Unstimmig
Er fühlte, dass etwas nicht stimmte
wollte sich dagegen wehren,
gegen das Leben aufbegehren.
Was er fühlte, wollte er nicht sagen,
da konnte ich noch so viel fragen.
Er sah mir selten ins Gesicht,
so nah waren wir uns noch nicht.
Er hatte Angst sich zu offenbaren,
wollte nicht, dass man das Schweigen bricht.
Da wusste ich, dass er von alleine spricht.
Im falschen Körper hat er sich gefühlt,
Sein Innerstes war aufgewühlt.
Das alles hat er mir gesagt.
Mein Gott, das war sein letzter Tag!
Ich wollte ihm noch so viel geben,
doch er konnte nicht mehr leben.
Ich bot ihm noch meine Hand,
sagte: “Bin immer für Dich da!
Steck’ den Kopf nicht in den Sand!“
Er hatte nicht damit gedroht,
dann stieg er einfach aus dem Boot.
copyright © 2011 by Eva-Maria Schmeier